Inhalt der CD:
Auf dieser
CD sind alle Songs aus dem Original-LP Album zum gleichnamigen
Elvis-Film "G. I. Blues" enthalten. Zusätzlich hat FTD
etliche bisher unveröffentlichte und bereits auf BMG CDs veröffentlichte
Outtakes dazugepackt.
Titel:
Disc
1:
ORIGINAL
ALBUM: Tonight’s All Right For Love / What's She Really Like /
Frankfort Special / Wooden Heart / G. I. Blues / Pocketful Of Rainbows
/ Shoppin' Around / Big Boots / Didja' Ever / Blue Suede Shoes / Doin'
The Best I Can / Tonight’s All Right For Love
BONUS
SONGS: Shoppin’ Around (version #1) / Frankfort Special (fast
version) / Big Boots (fast version) / Pocketful Of Rainbows (version
#1, take 12) / Big Boots (medium tempo version) / Tonight Is So Right
For Love (Barcarole from “The Tales Of Hoffman”, instrumental)
FIRST
TAKES: Tonight Is So Right For Love (takes 1-2) / What’s She Really
Like (takes 1-5) / Frankfort Special (fast version takes 1-2) / Wooden
Heart (take 1) / G.I.Blues (take 1) / Pocketful Of Rainbows (version
#1, takes 1-2) / Shoppin’ Around (version #1, take 1) / Big Boots
(fast version, takes 1-2) / Big Boots (slow version, take 1) /
Didja’ Ever (take 1) / Tonight’s All Right For Love (take 1) /
Doin’ The Best I Can (takes 1-3)
Disc
2:
Die
Sessions vom 27.4. und 28.4.1960:
Pocketful
Of Rainbows (version #1, take 3) / Shoppin’ Around (instrumental
take 4) / Shoppin’ Around (version #1, takes 2-4) / Shoppin’
Around (version #1, take 5) / Doin’ The Best I Can (takes 4-7) /
Doin’ The Best I Can (takes 8-9) / G.I. Blues (takes 2-4) / G.I.
Blues (take 5) / Tonight Is So Right For Love (take 3) / Tonight Is So
Right For Love (take 4) 7 Tonight Is So Right For Love (takes 5-7) /
Frankfort Special (fast version, takes 3-7) / Frankfort Special (fast
version, take 8) / Big Boots (fast version, take 3) / Big Boots (fast
version, take 4) / Big Boots (slow version, takes 2-3) / What’s She
Really Like (takes 6-7) / What’s She Really Like (takes 8-11) /
What’s She Really Like (takes 12-13) / Pocketful Of Rainbows
(version #1, takes 4-7) / Pocketful Of Rainbows (version #1, take 8) /
Pocketful Of Rainbows (version #1, take 9) / Pocketful Of Rainbows
(version #1, take 10) / Wooden Heart (takes 2-4M)
Tonqualität:
Ausgezeichnet,
RCA/BMG/SonyMusic - Standard
|
Zusatzinfo:
Gepaart mit
der üppigen und geschmackvollen Ausstattung der Verpackung zählt
diese Ausgabe zum unverzichtbaren Standard für alle an Elvis´
Filmmusik - und in diesem Falle auch darüber hinaus - interessierten
Fans:
+) Doppel CD!!
+) 7” Format Cover
(gleiche Größe wie eine Vinyl-Single oder -EP)
+) 3-fach aufklappbares Cover
+) 12-seitiges Booklet mit vielen Fotos
FTD bietet insgesamt eine tolle Ausstattung sowie eine ausgezeichnete
Tonqualität.
Der
Soundtrack zu Elvis´ erstem Film nach seiner Rückkehr von der Armee
gehört zweifellos zu den besonderen Klassikern im umfangreichen
Elvis-Repertoire. FTD bietet uns hier Volume 1 - das deswegen, weil
eben sehr viel an Outtakes vorhanden sind, die sich dann in weiterer
Folge auch auf Volume 2 finden. Wie immer ergibt das nicht nur
musikalisch, sondern auch rein doumentarisch gesehen ein mehr als
rundes Bild. Aus diesem Grund und auch wegen der Großzahl an starken
Titeln unsere Einschätzung: Sehr empfehlenswert!!
Und hier
noch eine Sonder-Review unseres Freundes, FTD-Fan und BIB-Veteranen
Harald Trittner, der seinen positiven Emotionen freien Lauf lässt -
was wiederum neben reinem Lesevergnügen auch sehr interessante Infos
enthält:
(„I've got
those hup, two, three, four occupation G.I. Blues…..“)
Als ich zu Beginn der achtziger Jahre meinen Grundwehrdienst beim
österreichischen Bundesheer absolvieren musste, gab es die
Möglichkeit für Präsenzdiener bei einem österr. Soldatensender
Songwünsche schriftlich und vor allem salutierend einzureichen. Mein
Wunsch war „G.I. BLUES“ - leider wurde dieser nicht erfüllt (Anmerkung
dazu: den sogenannten "Bundesheer-Blues" hatte ich jedoch).
Stattdessen drang „RETURN TO SENDER“ aus dem Äther. Im Nachhinein
betrachtet gibt’s eigentlich nur zwei Möglichkeiten warum des
Grundwehrdieners Begehr keine Erfüllung fand:
a) das Lied
war in der Waffen-Schallplattenkammer nicht verfügbar oder
b) das Bedenken des Oberkommandos, dass der Armee-kritische Text
möglicherweise Desertionen ganzer österreichischer Kompanien zur
Folge haben könnte.
(„Jawollll“)
- geärgert hat sich der kleine Gefreite trotzdem. Aber beim Heer muss
man(n) immer mit Verlusten rechnen. Und - das sei hier mit einem
strammen „Habt-Acht“ festgehalten - ich schätze „RETURN TO
SENDER“ selbstverständlich sehr (“Rührt Euch“!).
Nach diesem persönlichen Erinnerungsmarsch nun zum eigentlichen Thema,
FTD’s neuestem Meisterwerk: Ich bin über alle (Landes-)Grenzen
hinaus schwer begeistert. Anfangs etwas skeptisch eingestellt, hat
sich nach anhören dieses wunderbaren Doppelpacks fast Euphorie
ausgebreitet.
Da dieses Material im vorigen Jahrhundert von inoffizieller Seite
schon mehrfach in allen möglichen Variationen veröffentlicht wurde
und in jüngster Vergangenheit mit der MRS 4 CD Box „The
Cafe‘ Europa Sessions‘ auf Grund abgelaufener Lizenzen im EU Raum
wieder fröhliche Urständ´ feiert und daher im regulären
Handel feilgeboten wird, kann ich getrost "Meldung machen":
Vergesst alles bisherige was Klang und Brillanz der „G. I. Blues
Session Outtakes“ betrifft. FTD ist schlicht und ergreifend eine
audiophile Offenbarung. Es wurden für die Restaurierung des Materials
hunderte von Stunden aufgewendet um einen hohen Standard zu
gewährleisten und es erklingt (fast) alles in Stereo! Solch
aufwendige Projekte mit einer professionellen Aufbereitung durch
das FTD Team unterscheidet sich grundsätzlich, aber vor allem
hörbar, im direkten Vergleich zu den
„Sammlerlabel-Fabrikant-Produkten“, die mit ein paar Mausklicks
und sonstigem dubiosen akustischen Schnickschnack die Aufnahmen in
regelmäßigen Abständen „verbessschlechtern“.
Ein kleiner FTD-Wermutstropfen: Beim aufmerksamen zuhören ist
vereinzelt der Rauschpegel und die Sauberkeit der Klangfärbung bei
den Outtakes unterschiedlich. Ich vermute, dass es nur am
Ausgangsmaterial liegen kann. Nichts desto trotz gewinnt dieses
Prachtstück jede Schlacht gegenüber den inoffiziellen Konkurrenten.
Wie sieht es mit den wohlbekannten Masteraufnahmen auf CD1 aus? Hier
ist, wie so oft im Leben, alles eine Frage des persönlichen
Geschmacks. Ich möchte einen Vergleich mit diversen RCA
CD-Erstveröffentlichungen aus den achtziger Jahren (Deutschland, USA,
Japan, etc..) vermeiden. Es wäre unfair gegenüber diesen
mittlerweile schon rar gewordenen Sammlerstücken, da der damalige
Sound mit der nachkommenden Technologie-Generation der digitalen
Bearbeitung nicht mithalten kann. Vor allem wurden für die
frühen Silberscheiben selten die Masterbänder für den digitalen
Transfer verwendet. Als Beispiel sei hier die erste US „Blue
Hawaii“ CD erwähnt, wo die Stereokanäle vertauscht sind, der Sound
grundsätzlich komprimiert klingt, ein Rauschfilter gesetzt
wurde und man auf sonstige Restaurierungen des Ursprungmaterials
großzügig verzichtet hat. Oder die Erstpressung der germanischen
„How Great Thou Art“ CD, die im verrauschten Mono aus den Boxen
plätschert.
Aber ein Vergleich sei mir, werte Leserin, werter Leser, gestattet:
Neunzehnhundertsiebenundneunzig entschloss sich BMG eine Reihe neu
remasteter Elvis CD’s auf den Markt zu werfen. Darunter befand sich
auch der „G. I. Blues“ Soundtrack (war auch als Deluxe-Edition im
Digi-Pack erhältlich). Dennis Ferrante zeichnet sich für das
Mastering verantwortlich und schaffte es damals, dem digitalen
Zeitgeist entsprechend hervorragende Arbeit abzuliefern. Der Sound ist
scharf, zackig und breit. Besonders bei „DIDJA‘ EVER“ bekommt
man direkt Lust im Takt mit zu marschieren. Auch „POCKETFUL OF
RAINBOWS“ und der Namensgeber des Soundtracks glänzen glatt und
klar wie frisch polierte Militärstiefel. Zusätzlich wurden dem guten
Stück einige Outtakes draufgepackt.
2007 wurden 711 Elvis Master restauriert, ein Wunschprojekt von Ernst
Jorgensen. Mastering-Spezialist Vic Anesini wurde die Ehre zuteil,
dieses wichtige und aufwendige Vorhaben in die Tat umzusetzen. Das
Ergebnis ist, bis auf ganz wenige Ausnahmen, sensationell.
Hauptaugenmerk lag auf der digitalen Aufbereitung der Masterbänder in
ihrer ursprünglichen natürlichen und warmen Klangfärbung. Diese
grandiose Arbeit ist in der Sony 30 CD Box „The Complete Elvis
Presley Masters“ nachzuhören – ein gigantisches Werk. Alle
nachfolgenden Sony und FTD-CD Veröffentlichungen beinhalten
diese restaurierten Fassungen. Hochverehrte Leserschaft: Es
liegt am individuellen Empfinden welche Version der „G.I. Blues“
Master die verwöhnten Gehörgänge umschmeicheln sollen - die 97er
Version oder FTD. Man könnte es nach Wochentagen einteilen – unter
dem Motto: „Neue Lage, Dienstag, Abwechslung muss sein
– FTD muss rein“
CD 2 der FTD beinhaltet ausschließlich Outtakes, wobei die Instrumental-Version
von „SHOPPIN‘ AROUND“ als einzige in diesem Doppelpack in Mono
erschallt. Bei den Outtakes gilt selbstverständlich, genauso wie auf
CD 1, dass die bisherigen inoffiziellen Produkte, als auch offiziell
erhältlichen auf Grund abgelaufener Lizenzen, der FTD Brillanz
niemals standhalten können. Niemals meine Verehrtesten, niemals!
Ich hege eine Schwäche für „G.I. Blues““ und lege Zeugnis ab:
Ich mag den Film und der Soundtrack zählt zu einem meiner
favorisierten – bis auf einen der Titel, nämlich „DOIN‘ THE
BEST I CAN“.
Ein Aspekt der mich immer wieder zum schmunzeln bringt, ist die
Tatsache, das Elvis anno dazumal mit der künstlerischen Qualität des
„G.I. Blues“ Liedmaterials unzufrieden war. Hätte unser King zum
damaligen Zeitpunkt die Glaskugel der Wahrsagerin Madame Mijanou aus
dem Film „Roustabout“ zur Verfügung gehabt, um dadurch einige
Filmliedchen vorauszuhören die er schon in naher Zukunft aufnehmen würde,
seine Einstellung zu den „G. I. Blues“ Songs hätte schlagartig
eine positivere Wendung genommen.
Und einer positiven Einstellung kann ich mich nur anschließen. Wenn
man die Outtakes aufmerksam verfolgt, sowie den kreativen Prozess von
Elvis um neue Aspekte, Variationen und dem stetigen Kampf, das Beste
aus den Songs herauszuholen, ist es auch nach 52 Jahren schlichtweg
faszinierend dem berühmten Sergeant der amerikanischen Streitkräfte
bei der Studioarbeit zu zuhören - und dass in dieser Top Tonqualität!
Beim Vergleich mit der „Blue Hawaii Session“ nur elf Monate
später vom März 1961 (von FTD ebenfalls gut dokumentiert), ist
Elvis‘ kreativer Schaffensdrang zum späteren Zeitpunkt eher in die
Kategorie „Schaumgebremst“ einzuordnen - und es kam ja noch
schlimmer wie wir alle wissen.
Präferenzen einzelner Takes sowie Sekunden-Direktvergleiche mit dem
bereits in früheren Jahren erschienenen Material möchte ich mir an
dieser Stelle ersparen. Die Session war, ist und wird noch von den
unzähligen Spezialisten in den üblichen Publikationen und Homepages
bis ins kleinste Detail seziert, versprochen!
Das Booklet hat das gewohnte FTD Niveau. Besonders gefällt dem
Verfasser dieser Zeilen das Coverfoto des Heftchens, Huurrrraaa!
Interessanter Text gepaart mit teilweise seltenen Fotos des Tulsa
McLean runden das Booklet ab. Bleibt nur zu hoffen, das es bereits in
Bälde VOLUME 2 zu „G. I. Blues“ geben wird. Wäre doch ein
Sensationsfund wenn die Titel „DOG FACE“ oder „TULSA’S
BLUES“ doch noch auftauchen würden. Tja man darf ja noch träumen,
oder?
AAAACHTUNG STILLGESTANDEN -- TAGESBEFEHL AN ALLE:
„Vergatterung zum sofortigen Kauf der FTD G.I. BLUES! „
…“Rührt Euch und abtreten“
(hup, two,
three, four, hup two, three, four……)
gez. Gefreiter Trittner a. D.
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